Nach den bekannten Turbulenzen vor der Reise nach Rostock, als uns der Veranstalter „Ballfreunde“ keine passende Unterkunft besorgen konnte (oder wollte), reisten wir am Freitag nun doch noch an die Ostsee, um mit unseren Kindern als „Team Schweden“ an der Mini-EM teilzunehmen.

Um 17:30 Uhr waren die Meisten auch im Hotel angekommen und wir fuhren zum gemeinsamen Abendessen ins Ostsee-Stadion von Hansa Rostock, wo wir bereits viele buntgekleidete Teilnehmer kennen lernen konnten. Danach ging es gestärkt zur Sportanlage vom Rostocker FC, um an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. Alle Teams liefen mit ihrer Landesfahne unter dem Klang der jeweiligen Nationalhymne ins Stadion ein, wo uns die Eltern begeistert empfingen.

Nach zahlreichen „La Ola-Wellen“ stand als nächstes das Neunmeter-Schießen mit anschließendem Torjubel auf dem Programm. Wir hatten Tim als Schützen auserkoren, der auch sicher verwandelte. Den Siegerpreis der besten Jubel-Choreographie nahm aber schließlich eine andere Nation entgegen.

Vor dem herannahenden Gewitter verließen wir die Anlage nach dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Nordirland und fuhren zurück in unser Hotel.

Am Samstag trafen wir uns dann zum Frühstück wieder, um zu unseren ersten Spielen auf die Sportanlage zurückzukehren. Der von den Veranstaltern angekündigte „gepflegte Rasenplatz“ zeigte sich leider als bessere Ackerfläche, doch die Bedingungen sind für alle Teams gleich. Dennoch merkte man unserem Team an, dass sie sich mit dem ungewohnten Untergrund nicht wirklich anfreunden konnten.

Für Felix war das Turnier leider schon nach wenigen Minuten beendet, da er sich bei einem Pressschlag eine Knieverletzung zuzog und mit seinem Vater ins Krankenhaus musste. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg nochmal „Gute Besserung“ und hoffen, ihn nach der Sommerpause wieder in unserem Kreis begrüßen zu können. Nach den ersten beiden Niederlagen mit nur einem Treffer von Georg wollten wir uns im letzten Spiel gegen Österreich wenigstens mit einem Sieg aus der Gruppenphase verabschieden. Hubert hatte den letzten Gegner freundlicherweise für uns beobachtet und so konnten wir unsere Mannschaft perfekt auf das Spiel vorbereiten.

Doch die beste Vorbereitung bringt nichts, wenn die Spieler bei der Besprechung nicht zuhören.

Und so gab es eine unnötige 1:3-Niederlage, wobei wir wenigstens das schöne Tor von Mick bejubeln konnten, der nach langer Zeit mal wieder dabei war. Wir wussten nun, dass wir zum nächsten Zwischenrundenspiel sehr früh aufstehen mussten. Dennoch wurde es an der Bar für Einige (Namen werden hier aus Diskretionsgründen nicht genannt) noch eine lange Nacht.

Auch die Kinder machten am Sonntagmorgen beim Frühstück nicht den fittesten Eindruck.

Dennoch waren (fast) alle um 07:30 Uhr zur Abfahrt zum Platz in der Hotel-Lobby und als auch die letzten Kinder (hier gilt das mit den Namen genauso wie oben) im Hotel wiedergefunden wurden, ging es ein letztes Mal zum Platz. Fußball wurde dann auch wieder gespielt, aber leider sind mir die Ergebnisse entfallen. Auch Felix verfolgte die Spiele von der Bank, doch man merkte, wie schwer es ihm fiel, nicht mehr dabei sein zu können. 

Zu unserem letzten Spiel standen wir dann gemeinsam mit einem ratlosen Schiedsrichter auf dem Platz, nur der Gegner war wohl schon abgereist. Wahrscheinlich hatten sie Angst vor uns… So verabschiedeten wir uns mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg aus diesem Turnier und warteten geduldig auf die Siegerehrung.

Dort bekam jeder einen kleinen Pokal als Erinnerung. Um 15:00 Uhr war dann alles vorbei und wir verabschiedeten uns von Allen.

Da um 18:00 Uhr die DFB-Elf bei der Europameisterschaft ihr Spiel gegen die Slowakei hatte, wollten viele zum Anpfiff in Berlin sein. Nicht allen ist das gelungen…

Wir Trainer blieben mit Familie Deschan noch in Warnemünde und gingen nach einem Bad in der Ostsee vom Strand zum gemeinsamen Fußballschauen in eine gemütliche kubanische Bar. Der 3:0-Sieg der DFB-Elf rundete ein gelungenes Wochenende ab, was wir Trainer beim Sonnenuntergang in Warnemünde ausklingen ließen.

Viele Eindrücke bleiben nach diesem Wochenende erhalten. Es war schön, dass so viele Eltern dabei waren und man einige auch mal etwas näher kennenlernen konnte, was im alltäglichen Trainingsstress leider oft zu kurz kommt.

Es war schön, dass die Kinder (und auch einige Eltern) am Samstag Spaß am Strand in Warenmünde hatten und es war schön zu sehen, wie sie sich beim abendlichen Besuch in der Pizzeria verstanden und nach dem Essen noch lange miteinander tobten. Es war schön, dass die Spielergebnisse hier nicht im Vordergrund standen, sondern der Spaß zwischen den Spielen überwog.

Unser persönlicher Dank geht hier auch nochmal an Hubert, der uns Trainer immer souverän zu den jeweiligen Treffpunkten fuhr und sich in der Pizzeria wunderbar mit den Kids beschäftigte.

Und schließlich auch an Benny, der sich um seinen Bruder Mattheo und um Tim kümmerte, sich in den Spielpausen immer wieder mit den Kindern beschäftigte und sich schließlich auch als Sanitäter bewähren konnte (oder musste).

 

 

   
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